Franz Smolej, Jahrgang 1938, lernte das Schmiedehandwerk in Velden. Ehe er in Klagenfurt die Meisterprüfung abgelegte, arbeitete er bei einem Schmied in Selpritsch, danach noch in einem anderen Unternehmen. Den eigenen Betrieb eröffnete er im Jahr 1963. Als er 19 Jahre alt war kaufte er ein beinahe 300 Jahre altes Haus, riss es ab, baute ein neues und errichtet anbei eine kleine Schmiede. In Rosegg war er der erste und ist vermutlich auch der letzte Schmied. Leider hat er keinen Nachfolger, obwohl er 15 Lehrlinge ausgebildet hat. Manchmal kamen auch Kinder aus den Schulen der Umgebung zu ihm.
Von allen seinen Produkten bewahrt Fotos auf. Jetzt fertigt er vor allem Grabkreuze an, für eines benötigt ungefähr er eine Woche. Bevor er mit der Arbeit beginnt, zeichnet er eine Vorlage, wonach er die einzelnen Teile ausmisst. Daraufhin erhitzt er fünf Minuten lang ein gerades Eisenrohr im Feuer der Esse auf über 1000 Grad und formt es dann mit Hilfe einer besonderen Vorrichtung. Durch Verzinkung wird das Eisenkreuz vor Rost geschützt, danach wird es mit schwarzer Farbe angestrichen. Ältere Produkte, die ihm die Leute aufgrund von Rostbefall zur Restaurierung bringen, reinigt er zunächst mit einer besonderen Flüssigkeit, danach wird der Gegenstand mit Korrosionsschutzmitteln behandelt. In letzter Zeit verlangen die Leute vermehrt Zäune aus Inox-Stahl, diese stellt er mit neueren Geräten her.
